RKI

Antibiotikaverbrauchsüberwachung online

Viele nosokomiale Infektionen sind durch die Antibiotikaresistenz einiger Keime überhaupt für Krankenhaushygieniker zum großen Thema geworden. Damit steht der Verbrauch von Antibiotika in einem direkten Zusammenhang mit den sich ausweitenden Resistenzen. In Zusammenarbeit mit der Charité Berlin hat das Robert Koch-Institut (RKI) eine Antibiotikaverbrauchssurveillance aufgebaut. Laut dem RKI ist eines der vorrangigen Ziele des Projektes, die Krankenhäuser in der Durchführung der Antibiotikaverbrauchssurveillance gemäß § 23 Abs. 4, Satz 2, Infektionsschutzgesetz zu unterstützen. Inzwischen wurde die Internetseite http://avs.rki.de freigeschaltet und steht den Krankenhäusern und Fachkreisen zur Verfügung.

Die Surveillancedaten liefern Rahmen und Basis für die Implementierung von Maßnahmen zur Eindämmung von Antibiotikaresistenzen (Infektionskontrolle und -prävention, umsichtiger Einsatz von Antibiotika). Sie geben Anhaltspunkte, an welcher Stelle Maßnahmen erforderlich sind und wie diese entsprechend den lokalen Erfordernissen zugeschnitten werden sollen. Darüber hinaus sind sie ein unverzichtbares Instrument zur Evaluation. Am RKI wurde im Jahr 2007 ARS-Antibiotika-Resistenz-Surveillance als nationales Surveillancesystem etabliert. Mit AVS – Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance, wird als Pendant dazu ein bundesweites System zur Überwachung des Antibiotikaverbrauches aufgebaut.

Rubrik: Medizin & Wissenschaft

Erscheinungsdatum: 16.09.2014