Neue Studien

Stillen im Fokus der Fachzeitschrift The Lancet

  • Die renommierte Fachzeitschrift The Lancet hat neue Studien veröffentlicht, die die negativen Effekte des Nicht-Stillens in den Blick nehmen.

  • Die renommierte medizinische Fachzeitschrift The Lancet ist bekannt für ihre strengen Kriterien an die dort aufgenommenen Publikationen und den hohen Impact-Faktor - wer im Lancet publiziert, dessen Studien finden Beachtung. Nun veröffentlichte The Lancet einige neue Studien und Artikel zum Thema Stillen. Alle Materialien stehen derzeit frei und vollständig zur Verfügung, sofern man sich (kostenlos) beim Lancet einmalig registriert.

    Ein Teil der neuen Untersuchungen hat sich mit der Frage der weltweiten Auswirkungen des Nicht-Stillens beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass der Tod von rund 800.000 Babys und Kleinkindern jedes Jahr vermeidbar wäre, wenn diese für mindestens 12 Monate und konform zu den Empfehlungen der WHO gestillt würden. Auch 20.000 Todesfälle durch Brustkrebserkrankungen von Frauen wären jedes Jahr zu verhindern, wenn 90 Prozent der Frauen ihre Kinder stillen würden.

    Die geschätzten Einsparungspotenziale für Kosten im Gesundheitssystem belaufen sich auf insgesamt über 300 Milliarden US-Dollar jährlich. Die genannten Zahlen beziehen sich keineswegs nur auf arme Länder. Auch industrialisierte Regionen würden in hohem Maß davon profitieren, wenn alle Frauen gute Stillunterstützung erhalten würden. Damit bestätigen die neuen Studien ähnliche Untersuchungen aus den USA und Großbritannien von 2010 und 2012.

    Die Original-Artikel und -Studien finden sich unter:

    (Europäisches Institut für Stillen und Laktation, 4.2.2016)

     

    Rubrik: Medizin & Wissenschaft

    Erscheinungsdatum: 05.02.2016