Hebammenfinanzierung

Hebammen auch künftig im Pflegebudget

  • Die Berufsverbände haben gefordert, dass Hebammen auch künftig im sogenannten Pflegebudget bleiben – mit Erfolg.

  • Nach dem Streit um die künftige Finanzierung von Hebammen in Krankenhäusern ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf die Forderungen der Berufsverbände eingegangen. Demnach sollen Hebammen auch künftig im sogenannten Pflegebudget bleiben. »Geburtshilfe und Kinderheilkunde dürfen nicht dem Spardiktat des alten Krankenhaussystems unterworfen sein.«

    Zuvor hatte sich Unmut an Lauterbachs Plänen für eine Krankenhausreform entzündet, weil Hebammen fürchteten, ab 2025 aus dem Pflegebudget zu fallen. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) sprach davon, dass die Pläne »katastrophale Auswirkungen auf die klinische Geburtshilfe« hätten.

    Die FDP-Fraktion schloss sich der Kritik an. »Wir halten das für einen Fehler«, schrieb die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Nicole Westig in einem Positionierungspapier. «Damit werden keine Anreize gesetzt, Hebammen verstärkt in die stationäre Betreuung zu bringen.»

    Das Gesundheitsministerium solle »Maßnahmen ergreifen, die die Zahl der Hebammen auf den entsprechenden Stationen steigert und nicht reduziert«.

    Quelle: dpa, 8.11.2022 ∙ DHZ

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 09.11.2022