KI kann Früherkennung von Brustkrebs verbessern

Laut einer Studie der Universität zu Lübeck könnte durch die Nutzung von KI neben der verbesserten Früherkennung von Brustkrebs auch die Arbeitsbelastung von Ärzt:innen reduziert werden.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kann nach einer Studie die Früherkennung von Brustkrebs verbessern. Das habe eine Untersuchung der Universität Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ergeben, teilte das UKSH mit. Außerdem könne dadurch die Arbeitsbelastung von Ärzt:innen reduziert werden, ohne dass es zu Qualitätsverlusten komme. Normalerweise werden die Aufnahmen von zwei Radiolog:innen unabhängig voneinander begutachtet.
Ausgewertet wurden Daten von mehr als 460.000 Frauen, die zwischen 2021 und 2023 an insgesamt zwölf Standorten in Deutschland am Mammografie-Screening-Programm (MSP) teilgenommen hatten. Dabei habe die KI unter 1.000 Frauen 6,7 Brustkrebsfälle entdeckt. In der Vergleichsgruppe waren es 5,7 Fälle. »Somit wurde pro 1.000 Frauen ein zusätzlicher Brustkrebsfall entdeckt«, sagte der Direktor des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Universität zu Lübeck, Alexander Katalinic. »Wir hoffen, dass die höhere Trefferrate mit KI die Prognose für Frauen mit Brustkrebs weiter verbessern kann«, sagte er. Das solle jetzt weiter untersucht werden.
Quelle: Eisemann, N., Bunk, S., Mukama, T., Baltus, H., Elsner, S. A., Gomille, T., Hecht, G., Heywang-Köbrunner, S., Rathmann, R., Siegmann-Luz, K., Töllner, T., Vomweg, T. W., Leibig, C., & Katalinic, A. (2025). Nationwide real-world implementation of AI for cancer detection in population-based mammography screening. Nature medicine, 10.1038/s41591-024-03408-6. Advance online publication. https://doi.org/10.1038/s41591-024-03408-6 · dpa, 7.1.25 · DHZ