Japan

Pille für Schwangerschaftsabbruch zugelassen

  • Das Gesundheitsministerium in Tokio hat das Mittel Mifepriston für medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche zugelassen.

  • Auch in Japan können Frauen nun die Pille für den Schwangerschaftsabbruch nutzen: Das Gesundheitsministerium in Tokio hat das Mittel Mifepriston für medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche zugelassen. Mit ihm können, laut einem Rundschreiben an die Ärzt:innen des Landes, Schwangerschaften bis zur neunten Woche beendet werden.

    Der öffentich-rechtliche Fernsehsender NHK berichtete Anfang Mai, dass die Kosten für einen Abbruch mit der Pille bei umgerechnet rund 660 Euro liegen. Sie würden nicht von den Krankenkassen gedeckt.

    Schwangerschaftsabbrüche sind in Japan grundsätzlich bis zur 22. Woche legal, es wird allerdings in der Regel die Zustimmung des Partners benötigt. Bislang war ein chirurgischer Eingriff die einzige Option für einen Abbruch.

    Nun soll bis zur neunten Woche auch der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch möglich sein, bei dem zusammen mit Mifepriston – in Deutschland unter dem Handelsnamen Mifegyne bekannt – auch das Mittel Misoprostol eingenommen wird.

    Quelle: aerzteblatt.de, 2.5.23 · DHZ

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 08.05.2023