Weltgesundheitsorganisation

Studie zum Schutz des medizinischen Personals

Die WHO lässt derzeit untersuchen, wie stark die Betreuung von PatientInnen mit Covid-19 das medizinische Personal gefährdet und wie effektiv die bisherigen Schutzmaßnahmen sind. Ein Zwischenbericht kommt zu dem Ergebnis, dass sich Infektionen am Arbeitsplatz nicht völlig, aber doch weitgehend verhindern lassen. Zu den Risikofaktoren gehört nicht nur die Tätigkeit im Hoch-Risiko-Bereich, sondern auch eine suboptimale Reinigung der Hände nach dem Kontakt mit PatientInnen sowie die unsachgemäße Verwendung der persönlichen Schutzkleidung. Auch lange Arbeitszeiten erhöhen das Risiko.

Die Klinikverwaltung kann dem Review nach zum Schutz der MitarbeiterInnen Fiebermessgeräte installieren und Spender für Desinfektionsmittel aufstellen – dies kann das Infektionsrisiko um etwa 95 % senken. Für einen Luftaustausch und damit eine Senkung der mit Viren belasteten Aerosole in der Luft seien belüftete Arbeitsräume einer Studie zufolge günstiger als Klimageräte. Die Schutzwirkung von  Mund-Nase-Masken, die den deutschen FFP2- und FFP3-Masken entsprechen, war Studien zufolge größer als ein einfacher chirurgischer Mund-Nase-Schutz.  

Quelle: Chou R et al.: Epidemiology of and Risk Factors for Coronavirus Infection in Health Care Workers. A Living Rapid Review. Annals of Internal Medicine 2020. https://doi.org/10.7326/M20-1632 · www.aerzteblatt.de/nachrichten/112654/WHO-Studie-Wie-das-medizinische-Personal-sich-effektiv-schuetzt?rt=1ad113263fff0f3d0bca7b1dc6253458 · aerzteblatt.de, 12.5.2020 · DHZ

Rubrik: Covid-19

Erscheinungsdatum: 22.05.2020