Vor Privatanbietern wird gewarnt

Die kostenpflichtigen Tests von Privatanbietern »haben keinerlei Anbindung an die hochspezialisierten Behandlungsnetzwerke«, heißt es in der Mitteilung der DGKJ.
Mediziner:innen warnen vor kommerziellen Anbietern von Neugeborenentests zum Erkennen schwerer Krankheiten. Die Unternehmen werben mit umfassenden Testmöglichkeiten, »bieten den Eltern bei Erkrankung ihres Kindes jedoch nicht die Verknüpfung mit den hierauf spezialisierten pädiatrischen Einrichtungen«, wie die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) kritisiert.
In Deutschland könnten durch das flächendeckende, kostenfreie erweiterte Neugeborenenscreening bereits wenige Stunden nach der Geburt aktuell 19 seltene, schwerwiegenden Krankheiten erkannt werden – darunter Mukoviszidose und spinale Muskelatrophie. Ab dem 13. Januar 2025 soll das Verfahren verbessert und die Zeit zwischen Probenentnahme und der Information der Eltern auf maximal 72 Stunden begrenzt werden. »Ziel ist es, die therapeutische Versorgung noch schneller und effizienter zu gestalten«, teilte die DGKJ mit.
Die kostenpflichtigen Tests von Privatanbietern »haben keinerlei Anbindung an die hochspezialisierten Behandlungsnetzwerke«, heißt es in der Mitteilung der DGKJ. »Dadurch können wertvolle Stunden und Tage verloren gehen. Zudem mangelt es an Transparenz hinsichtlich der Testqualität und der Ergebnisse dieser privat angebotenen Verfahren.«
Quelle: aerzteblatt.de, 18.12.24 · DHZ