Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

Wie ist der Eigen- und Fremdschutz mit Mund-Nase-Masken?

  • Bei aerogen übertragbaren Infektionen gibt es laut einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin einen Fremd- und vermutlich auch einen Eigenschutz.

  • Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin hat eine neue Stellungnahme zur Auswirkung von Mund-Nase-Masken auf den Eigen- und Fremdschutz bei aerogen übertragbaren Infektionen in der Bevölkerung veröffentlicht. Die Stellungnahme gibt eine Übersicht über die Masken-Normen, die aktuellen Studien zu verschiedenen Maskenmaterialien, zu Art und Menge der Aerosole, die entweichen, sowie zur Wirkung der verschiedenen Masken bei unterschiedlichen Aktionen des Trägers wie Sprechen oder Husten.
    Die AutorInnen betonen, dass Viren eine Schwellendosis haben, die erforderlich ist, um eine Infektion auszulösen (minimale Infektionsdosis). Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen der Viruslast und der Schwere der Erkrankung.

    „Infektion und Schwere der Erkrankung hängen somit sehr wahrscheinlich mit der inhalierten Virendosis zusammen. Somit kann jede Verringerung dieser Dosis von Vorteil sein.“ Nicht medizinische Mund-Nase-Masken würden demnach einen nachgewiesenermaßen einen Fremdschutz bieten. Ein Selbstschutz sei zwar nicht nachgewiesen, aber anzunehmen. Der empfohlene Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern scheine beim Tragen von Mund-Nase-Masken nach Analyse der vorliegenden Studien ausreichend zu sein.

    Quelle: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin 2020. https://pneumologie.de/fileadmin/user_upload/COVID-19/2020-05-08_DGP_Masken.pdf · DHZ

    Rubrik: Covid-19

    Erscheinungsdatum: 22.05.2020