Senkung der Müttersterblichkeit

Afrika: Lernhilfe durch ein Brettspiel

ForscherInnen der University of Manchester haben mit "Progression" ein Brettspiel entwickelt, das afrikanische Hebammen dabei unterstützen soll, den Tod von Frauen während der Geburt zu verhindern. Den Geburtshelferinnen soll der Umgang mit einer Tabelle erleichtert werden, deren Vervollständigung vielen Betroffenen immer wieder schwer fällt: Herzschlag, Blutdruck und die Körpertemperatur werden hier registriert.

Das Brettspiel enthält eine Reihe von Ergebnissen einer Frau, die gerade ein Kind auf die Welt bringt. Bewegen sich die Spieler über das Spielfeld, erscheint eine nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Frage, die beantwortet werden muss, um weiterzukommen.

Ein Pilotprojekt mit 165 Hebammen in Ostafrika wurde bereits abgeschlossen. Erste Ergebnisse legen nahe, dass Progression sehr gut angenommen wird. Laut Forschungsleiterin Tina Lavender liegt der entscheidende Vorteil des Einsatzes darin, dass die Hebammen Fehler machen können, ohne das Leben von Menschen zu gefährden.

"Das Spiel ermöglicht die Aneignung neuen Wissens, die Überprüfung des Bekannten und die Diskussion mit den Mitspielerinnen, wie die Frauen am besten unterstützt werden können. Das Feedback der teilnehmenden Hebammen war ausgesprochen positiv", unterstreicht Lavender.

(pte, 13.8.2015, http://www.manchester.ac.uk/)

 

 

Rubrik: Medizin & Wissenschaft

Erscheinungsdatum: 13.08.2015