Babyklappen werden mehr genutzt als die anonyme Geburt

In den Babyklappen im Südwesten Deutschlands sind in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten knapp 100 Babys abgelegt worden. Die erste Babyklappe war im Juli 2001 in Baden-Württemberg eingerichtet worden, etwa ein Jahr später als die bundesweit erste in Hamburg. Zuschüsse vom Sozialministerium gibt es nach Angaben eines Sprechers nicht. Finanziert wird über Spenden, private Initiativen, kirchliche Einrichtungen oder auch Stiftungen.

Neben der Möglichkeit, ihr Kind in der Babyklappe abzugeben, können werdende Mütter anonym in einem Krankenhaus gebären. Da sich dies jedoch in einer rechtlichen Grauzone bewegt, gibt es nach Angaben des Sozialministeriums keine Zahlen dazu. Seit 2014 wurde gesetzlich die Alternative der vertraulichen Geburt verankert: Dabei werden die Daten der Mutter erfasst, bleiben aber geheim. Im Jahr 2018 machten nach Angaben aus dem Sozialministerium zehn Mütter von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Quelle: dpa, 2.4.2020 · DHZ