Langzeituntersuchung

Blasenprobleme nach der ersten Geburt

Wie stark leiden Mütter nach der ersten Geburt unter Blasenproblemen und hängt das Ausmaß mit dem Geburtsmodus zusammen? In einer Langzeituntersuchung wurden Mütter aus zwölf Kliniken und sieben verschiedenen Regionen Chinas nachuntersucht.

Von den ursprünglichen 10.098 für die Studie gewonnenen Frauen im dritten Trimenon der Schwangerschaft konnten noch 38 % nach einem Jahr und 11 % (n = 1.115) nach sieben Jahren befragt werden. 75,4 % der Mütter berichteten über nächtlichen Harndrang und häufiges Wasserlassen während der Schwangerschaft. Das nahm nach der Geburt schrittweise auf 58,4 % ab. Die Prävalenz der Dranginkontinenz stieg von 5,7 % während der Schwangerschaft auf 22,8 % nach einem Jahr post partum und nahm nach sieben Jahren auf 10,2 % ab. Die Stressinkontinenz nahm von 29,9 % in der Schwangerschaft auf 46,4 % ein Jahr post partum zu und sank dann auf 23,7% nach sieben Jahren.

Die Frauen litten sieben Jahre nach einer Sectio signifikant seltener unter Stressinkontinenz (OR = 0,49), hatten dafür mit 19,18 % häufiger eine Dranginkontinenz. Frauen nach vaginaler Geburt zeigten mit 19,18 % häufiger eine Belastungs- oder Stressinkontinenz und seltener eine Dranginkontinenz.

Quelle: Zhiyi L et al.: Lower urinary tract symptoms 7 years after the first delivery: Correlation to the mode of delivery. Neurourology & Urodynamics 2019. Doi: https://doi.org/10.1002/nau.23922 DHZ

Rubrik: Wochenbett

Erscheinungsdatum: 31.05.2019