Die Frauenmilchbank der Uniklinik Ulm wird erweitert
Vor knapp vier Jahren hat die Frauenmilchbank an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm eröffnet. Dort werden Frühgeborene und kranke Neugeborene, deren Mütter noch keine oder nicht ausreichend eigene Milch haben, mit gespendeter Frauenmilch ernährt.
Bisher war eine Frauenmilchspende ausschließlich für Mütter während der stationären Behandlung ihrer Kinder auf der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin möglich. Nun können auch Frauen ihre Muttermilch spenden, deren Kinder nicht stationär in der Ulmer Kinderklinik behandelt werden.
»Die Frauenmilchbank wird gut angenommen, deshalb möchten wir das Angebot jetzt erweitern«, so Dr. Stefanie Baranowski, Leiterin der Frauenmilchbank. Bisher erhielten Frühgeborene unter 32 Wochen oder mit einem Gewicht von unter 1.800 Gramm und kranke Neugeborene die gespendete Milch von Müttern, deren Kinder selbst in der Ulmer Kinderklinik behandelt wurden.
Durch die Spenden von Frauen, deren Kinder sich nicht in stationärer Behandlung befinden, kann das Angebot zukünftig ausgeweitet werden und auch Frühgeborene, die mehr als 1.800 Gramm wiegen, können gespendete Muttermilch erhalten.
Dank der Frauenmilchbank konnten in den letzten vier Jahren mit der gespendeten Muttermilch von 94 Frauen fast 500 Frühgeborene und kranke Neugeborene auf den Stationen der Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin ernährt werden – die meisten ergänzend zur Muttermilch der eigenen Mutter.
Ab sofort können Frauen spenden, die überschüssige Muttermilch haben und deren Baby nicht älter als sechs Monate ist. Wichtig ist Baranowski und ihrem Team, dass die eigenen Kinder der Spenderinnen ausreichend mit Muttermilch versorgt sind, also nur überschüssige Muttermilch gespendet wird. Außerdem müssen die Frauen gesund sein – keine Infektions- oder Autoimmunerkrankungen haben – und dürfen keine Medikamente, wie Blutdrucksenker oder Antibiotika, einnehmen. Die Muttermilchspende erfolgt unentgeltlich. Jedoch werden die Fahrtkosten zur Kinderklinik übernommen.
Spenderinnen können sich über bei der Ulmer Kinderklinik melden: frauenmilchbank.neo@uniklinik-ulm.de
Quelle: Universitätsklinikum Ulm, 30.1.23 · DHZ