Rauchen in der Schwangerschaft

Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche im ersten Lebensjahr

  • Kleinkinder von Müttern, die während der Schwangerschaft rauchen, haben im ersten Lebensjahr ein höheres Risiko für Knochenbrüche als Kinder von Nichtraucherinnen.

  • Kleinkinder von Müttern, die während der Schwangerschaft rauchen, haben im ersten Lebensjahr ein höheres Risiko für Knochenbrüche als Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft nicht geraucht haben. Das berichten Wissenschaftler um Judith Brand von der School of Medical Sciences, Örebro University, Schweden, im British Medical Journal.

    Für die Studie werteten die ForscherInnen Daten von 1,6 Millionen Menschen aus, die zwischen 1983 und 2000 in Schweden geboren wurden und deren Mütter in der Frühschwangerschaft rauchten (377.367) und nicht rauchten (1.302.940).

    Sie wurden von der Geburt bis zu einem Durchschnittsalter von 21 Jahren (Höchstalter 32 Jahre) verfolgt. In diesem Zeitraum wurden 377.970 Frakturen festgestellt (eine Rate von 11,8 pro 1.000 Personenjahre). Insgesamt war das Rauchen der Mutter mit einer höheren Rate von Frakturen bei den Kindern im ersten Lebensjahr verbunden. Laut den WissenschaftlerInnen war das Risiko dosisabhängig: Im Vergleich zum Nichtrauchen gab es ein um 20 % erhöhtes Risiko bei 1 bis 9 Zigaretten am Tag und ein um 41 % erhöhtes Risiko für 10 oder mehr Zigaretten am Tag.

    Es gab in allen Analysen aber keine Hinweise darauf, dass das mütterliche Rauchen während der Schwangerschaft mit dem Risiko von Frakturen bei den Nachkommen im Alter von 1 bis 5 Jahren in Verbindung steht.

    Die AutorInnen weisen darauf hin, dass es sich bei der Analyse um eine Beobachtungsstudie handelt, welche per se keine Ursachen klärt.

    Quelle: Brand et al.: Maternal smoking during pregnancy and fractures in offspring: national register based sibling comparison study. British Medical Journal 2020 aerzteblatt.de, 24.2.2020DHZ

    Rubrik: Medizin & Wissenschaft

    Erscheinungsdatum: 28.02.2020