Ruhr-Universität Bochum

Forscherinnen untersuchen Versorgungssituation

Eine Hamburger Studie hat 2007 gezeigt, dass viele Intersexuelle mit ihrer Situation und der Behandlung in Kliniken äußerst unzufrieden sind. Bislang wurde aber nicht untersucht, welche Erfahrungen die Eltern von intersexuellen Kindern in den Kliniken machen, wie sie beraten und unterstützt werden oder ob sie mit der Behandlung ihrer Kinder zufrieden sind. Forscherinnen der Ruhr-Universität Bochum um Prof. Dr. Katja Sabisch (Gender Studies) wollen die Versorgungsrealität nun erstmals untersuchen. Dazu führen sie Interviews mit Eltern intersexuell geborener Kinder durch, die seit 2010 in Nordrhein-Westfalen zur Welt gekommen sind. Außerdem befragen sie ÄrztInnen, welche Maßnahmen sie bei der Geburt eines betroffenen Kindes ergreifen. Ihre Studie „Intersexualität in NRW. Eine qualitative Untersuchung der Gesundheitsversorgung von zwischengeschlechtlichen Kindern in Nordrhein-Westfalen“ wird unterstützt vom Landeszentrum Gesundheit NRW. Ziel ist es, Stärken und Schwächen der real praktizierten Medizin im Fall von intersexuell geborenen Kindern zu identifizieren.
(Ruhr-Universität Bochum, 10.2.2015)

Rubrik: Medizin & Wissenschaft

Erscheinungsdatum: 16.02.2015