Bayern

Forschungsprojekt »NeoWatch«

Um die Pflege und Überwachung von Frühgeborenen zu vereinfachen, entwickelt ein Forschungsteam der TH Nürnberg um Prof. Dr. Christine Niebler und Johanna Gleichauf ein kontaktloses Monitoring-System für die neonatologische Intensivstation. Die Wissenschaftlerinnen wollen die Vitalfunktionen der Säuglinge, wie Körpertemperatur, Herzschlag und Atmung, durch Sensoren, Radar und Kameras überwachen. Durch die Verwendung optischer Sensorik und anderer kontaktloser Messverfahren werden so Hautprobleme, Kabelabdrücke und andere negative Auswirkungen verhindert.

Seit September 2018 arbeitet Johanna Gleichauf gemeinsam mit Prof. Dr. Christine Niebler von der Fakultät für Elektrotechnik, Feinwerktechnik und Informationstechnik sowie Studierenden der TH Nürnberg an der kontaktlosen Überwachung. Die verwendete Technik verbauen sie in einer Sensorbox, die im Inkubator der Frühgeborenen integriert ist. Erste Untersuchungen an einem Baby-Simulator zeigen bereits, dass mit Hilfe einer sogenannten Structured-Light-Camera die Atmungsrate der Frühgeborenen kontaktlos und automatisch bestimmt werden kann. Im nächsten Schritt sollen die Erkenntnisse auf der Neonatologie der Kinderklinik in Erlangen überprüft werden. Langfristig soll das Monitoring-System für Frühgeborene sowohl im Krankenhaus als auch zu Hause eingesetzt werden können. Das Ziel ist es, Pflegekräfte, ÄrztInnen sowie den Eltern den Alltag zu erleichtern und mehr Sicherheit zu geben – und vor allem den Frühgeborenen mehr Komfort.

Quelle: TH Nürnberg, 12.11.2020 • DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 30.11.2020