Evidenzbasierte Therapie

Geburtshilfliches Management einer Plazentaretention

  • Ist eine Plazentaretention erstmal festgestellt, ist eine manuelle Lösung pharmakologischen Interventionen überlegen.

  • Ziel einer Metaanalyse war es herauszufinden, wie effektiv und sicher pharmakologische Interventionen bei einer Plazentaretention wirken. Als Plazentaretention wurde eine nach 30 Minuten nach aktiver Leitung der Plazentarperiode immer noch nicht gelöste Plazenta bezeichnet.16 kontrolliert-randomisierte Studien mit 1.683 Patientinnen wurden dafür ausgewertet.

    Die aktive Leitung der Nachgeburtsperiode mit Oxytocin führt demnach zu einer Verringerung der postpartalen Blutungsmenge. Aber ist die Diagnose einer Plazentaretention einmal gestellt, zeigt sich, dass pharmakologische Interventionen wirkungslos bleiben. Schlussfolgerung für die Praxis: Handelt es sich um eine Plazentaretention gemäß oben genannter Definition , sollte der Mutterkuchen umgehend manuell entfernt werden.

    (Duffy, J.M.N. et al.: Pharmacologic Intervention for retained Placenta: A systematic Review and Meta-analysis. Obstetrics & Gynecology.125(3): 711 718, CRD42014010641, 2015; DHZ)

     

    Rubrik: Geburt

    Erscheinungsdatum: 24.02.2015