Grippeschutzimpfung in der Schwangerschaft

Gesundheit der Kinder laut Studie nicht gefährdet

ForscherInnen haben in einer Beobachtungsstudie keinen Zusammenhang zwischen Grippeimpfungen in der Schwangerschaft und gesundheitlichen Problemen der Kinder gefunden. Die Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass die Grippeschutzimpfung während der Schwangerschaft für Mutter und Nachkommen sicher sei, berichten die AutorInnen der Universität Ottawa und dem Institute for Clinical Evaluative Sciences Toronto im British Medical Journal.

Laut den ForscherInnen gibt es bereits umfangreiche Untersuchungen zur Sicherheit der Grippeschutzimpfung in Bezug auf die Gesundheit von Neugeborenen. Aber nur wenige Studien hätten die Gesundheit älterer Kinder bewertet, die einer Grippeschutzimpfung in der Gebärmutter ausgesetzt waren. Die WissenschaftlerInnen aus Kanada und den USA haben daher den Zusammenhang zwischen einer H1N1-Grippeimpfung während der Schwangerschaft und den gesundheitlichen Folgen bei Kindern in den ersten fünf Lebensjahren untersucht.

Mit Hilfe eines Geburtenregisters, das mit Gesundheitsakten verknüpft ist, identifizierten sie von 2009 bis 2010 alle lebenden Säuglinge in Ontario und verfolgten die Gesundheit dieser Kinder bis zum Alter von fünf Jahren. Bei 104.249 Kindern wurden 31.295 Kinder von Frauen geboren, die während der Schwangerschaft eine Impfung erhalten haben. Die ForscherInnen fanden in der Beobachtungszeit kein erhöhtes Risiko für Krebs, Infektionen, chronische Krankheiten, Krankenhauseinweisungen oder Tod bei Kindern geimpfter Mütter.

Das Forschungsteam ist überzeugt, dass die Grippeschutzimpfung während der Schwangerschaft nach allen verfügbaren Erkenntnissen sicher für Mutter und Kinder ist.

Quelle: Walsh L K et al.: Health outcomes of young children born to mothers who received 2009 pandemic H1N1 influenza vaccination during pregnancy: retrospective cohort study. BMJ 2019 doi: 10.1136/bmj.l4151 aerzteblatt.de, 15.7.2019 DHZ  

Rubrik: Medizin & Wissenschaft

Erscheinungsdatum: 17.07.2019