Gleichstellungsfragen politisch und medial mehr in den Fokus rücken
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will die Erfahrungen aus der Corona-Krise nutzen, um die Gleichstellung von Frau und Mann in Beruf und Familie voranzubringen. Die Corona-Pandemie habe die noch immer herrschenden Ungleichheiten sehr deutlich zutage treten lassen. Dazu gehöre insbesondere auch die Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. »Frauen tragen in der Corona-Krise die größeren Lasten«, konstatierte Drese in einer Mitteilung.
Die SPD-Politikerin übernimmt Anfang 2021 turnusmäßig den Vorsitz in der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenminister der Länder. Bei den anstehenden Beratungen solle es schwerpunktmäßig um die partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit gehen, kündigte Drese an.
Die Debatte darum habe im zurückliegenden Jahr angesichts eingeschränkter Kinderbetreuung in Kitas, Home-Office und Home-Schooling Gleichstellungsfragen politisch und medial wieder mehr in den Fokus gerückt. »Diesen Auftrieb werden wir 2021 nutzen, um Erkenntnisse aus der Corona-Krise auszuwerten und die Entwicklungen hin zur tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter weiter voranzubringen«, erklärte Drese. Zudem bleibe die Zurückdrängung von Gewalt gegen Frauen ein weiteres wichtiges Thema.
Quelle: dpa, 29.12.2020 · DHZ