Bayern

Hebammen werden weiterhin unterstützt

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den Hebammen seine weitere Unterstützung bei der zukunftsfähigen Ausgestaltung der Hebammenversorgung zugesichert. Ziel müsse sein, noch mehr Hebammen zu gewinnen, um die Versorgung von Mutter und Kind sicherzustellen – und zwar vor, während und nach der Geburt.

Eine wichtige Plattform des Austausches über verschiedene politische Ebenen hinweg und zusammen mit betroffenen Institutionen und Verbänden ist der Anfang 2019 ins Leben gerufene »Runde Tisch«. Bei diesen Treffen wird gemeinsam an der Verbesserung und der zukunftsfähigen Ausgestaltung der Hebammenversorgung gearbeitet. Diese Arbeit trägt Früchte, wie beispielsweise das Anfang 2020 beschlossene Aktionsprogramm.

Ein Punkt des Aktionsprogramms ist die bessere Vermittlung und Organisation von Hebammen mit Hilfe von »Hebammenzentralen«. Der Minister betonte: »Hebammenzentralen sollen Schwangere und Mütter bei der Hebammensuche unterstützen und Hebammen von bürokratischen Tätigkeiten entlasten. Wir unterstützen die Landkreise und kreisfreien Städte bei der Errichtung finanziell mit dem Geburtshilfe-Förderprogramm ›Zukunftsprogramm Geburtshilfe‹. Seit 2018 helfen wir den Kommunen dabei, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten. Förderfähig sind dabei grundsätzlich alle Maßnahmen, die die Hebammenhilfe in Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung stärken und sichern. Der Haushaltsansatz dafür beläuft sich auf jährlich fünf Millionen Euro.«

Sehr erfolgreich laufe auch die Niederlassungsprämie für Hebammen in Höhe von 5.000 Euro. Seit dem 1. September 2019 sind bereits 488 Anträge (Stand 3.6.2022) für das Gründerpaket eingegangen, davon alleine 71 im Jahr 2022. Es wurden bislang über 2,1 Millionen Euro ausbezahlt. Ziel sei es, mehr Hebammen und Entbindungspfleger als bisher für eine freiberufliche Tätigkeit in Bayern zu gewinnen und so das Angebot an Hebammenleistungen, insbesondere in der Geburtshilfe und der Wochenbettbetreuung, auszubauen.

Ein weiterer wichtiger Baustein, um Nachwuchskräfte bei den Hebammen zu gewinnen, sei die akademische Ausbildung. Er freue sich, dass sich der nachdrückliche Einsatz für die Akademisierung gelohnt habe: Aktuell seien 165 Studierende an den bayerischen Hochschulen. Die ersten Abschlüsse werde es im Wintersemester 2022/2023 geben. Das sei eine gute Entwicklung, die sich hoffentlich fortsetzen werde, erklärte Holetschek.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, 13.6.2022 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 14.06.2022