DGKCH

Hodenhochstand schon im ersten Lebensjahr behandeln

Ärzte sollten Jungen mit Hodenhochstand schon bis zum Ende des ersten Lebensjahres behandeln. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) in ihrer neuen Leitlinie zum Thema. Die Fachgesellschaft spricht sich damit ausdrücklich gegen die bisher häufig angewandte Praxis aus, mit der Behandlung länger abzuwarten. Dies könne eine verminderte Fruchtbarkeit bis hin zu Sterilität zur Folge haben, warnen die ExpertInnen. Zudem sinke durch eine frühzeitige Therapie das Risiko, später an Hodenkrebs zu erkranken.

Allerdings sollten Ärzte die ersten sechs Lebensmonate abwarten, weil die Hoden bei etwa sieben Prozent der betroffenen Babys in den ersten sechs Lebensmonaten von allein an den richtigen Platz wanderten. Außerdem verursache der Hodenhochstand in dieser Zeit keine Beschwerden.

(aerzteblatt.de, 2.6.2014)

Rubrik: 1. Lebensjahr

Erscheinungsdatum: 01.01.1970