Jede fünfte geimpfte Person ist männlich
Zahlen des Statistikdienstleisters Insight Health sagen aus, dass jede fünfte jugendliche Person in Deutschland, die gegen humane Papillomviren (HPV) geimpft ist, männlich ist. Die Datengrundlage umfasst rund 77 % der gesetzlich krankenversicherten PatientInnen in Deutschland.
Die HPV-Impfung gilt als wesentlicher Teil in der Prävention von Gebärmutterhalskrebs. Zudem schützt sie vor weiteren Erkrankungen durch die Viren, zum Beispiel vor Genitalwarzen. Sie ist seit 2006 in Deutschland zugelassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung seit 2007 für Mädchen und seit Mitte 2018 auch für Jungen, da manche Typen des Virus bösartige Gewebeveränderungen auch an Penis, After und im Mund-Rachen-Bereich verursachen können. Die Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr und spätestens bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen. Laut Insight Health haben 60 % der geimpften Jungen die Impfung im Alter zwischen 12 und 15 Jahren erhalten und 17 % zwischen 9 und 11 Jahren.
Bei den Mädchen erhielten 62 % der Geimpften die Immunisierung im Alter von 12 bis 15 Jahren und 15 Prozent zwischen 9 und 11 Jahren.
Auch regional weichen die Impfquoten laut Insight Health voneinander ab: So waren im Osten Deutschlands von allen geimpften Jugendlichen rund 39 Prozent Jungen und 61 % Mädchen. In den alten Bundesländern waren 80 Prozent der Geimpften weiblich und nur 20 % männlich.
Quelle: aerzteblatt.de, 2.8.2019 ∙ DHZ