Baden-Württemberg

Kampagne zur Stärkung der natürlichen Geburt

  • Eine auf sechs Monate angelegte Kampagne zur Stärkung der natürlichen Geburt will in Baden-Württemberg hohen Sectioraten engegenwirken.

  • Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter gab am 28. März den Startschuss für eine landesweite Aufklärungskampagne zur natürlichen Geburt. Ziel der Kampagne ist es, die derzeitige Kaiserschnittrate in Baden-Württemberg von über 30 Prozent mittelfristig zu senken. „Immer mehr Kinder in Deutschland kommen per Kaiserschnitt auf die Welt, in Baden-Württemberg inzwischen jedes dritte Kind. Allein aus medizinischer Sicht ist diese Steigerung nicht erklärbar. Vieles spricht deshalb dafür, sich wieder verstärkt mit der natürlichen Geburt auseinanderzusetzen. Denn ein Kaiserschnitt ist keine ‚Geburt light‘“, erklärte die Ministerin in Stuttgart.

    Die Kampagne setzt auf eine umfassende Information der Schwangeren und ihrer Angehörigen. Dafür wurde eine eigene Homepage eingerichtet. Indem Informationsdefizite bei werdenden Eltern abgebaut werden, sollen sie in ihrer Entscheidungsfindung für oder gegen eine natürliche Geburt unterstützt werden. Landesweite Veranstaltungen während der kommenden sechs Monate sollen auch diejenigen, die beruflich mit der Geburt von Kindern zu tun haben, für das Thema sensibilisieren.

    Die auf sechs Monate angelegte Kampagne zur Stärkung der natürlichen Geburt geht auf eine Initiative des Sozialausschusses des Landtags zurück. Zahlreiche Fachleute haben an der Kampagne mitgearbeitet, unter anderem der Berufsverband der Frauenärzte e.V. Baden-Württemberg, der Hebammenverband Baden-Württemberg e.V., die Landesärztekammer Baden-Württemberg, die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e.V. und die Technikerkrankenkasse Landesvertretung Baden-Württemberg.

    Die Homepage der Kampagne, die nach der Auftaktveranstaltung freigeschaltet wird, finden Interessierte unter www.natuerlichegeburt-bw.de.

    (Pressemitteilung Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, 28.3.2014)

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 10.04.2014