Vorbestehende Hypertonie

Keine präventive Wirkung von Aspirin

  • Bei bereits vor der Schwangerschaft bestehendem Bluthochdruck ist eine präventive Wirkung des Aspirins gegen eine Präeklampsie nicht nachweisbar.

  • Verschiedene Studien konnten bereits nachweisen, dass niedrig dosiertes Aspirin präventiv gegen die Entwicklung von Präeklampsien wirkt. Eine weitere Studie untersuchte, ob Aspirin diese Wirkung auch bei vorbestehender Hypertonie erzeugt.

    Dazu wurden in einer sekundären Analyse des „Aspirin for Evidence-Based Preeclampsia Prevention trial“ die Daten erneut begutachtet: Gibt es einen Unterschied in der Wirkung des Aspirins bei frühen Präeklampsien vor der 37. SSW in Abhängigkeit von maternalen Faktoren und ihrer Anamnese?

    Die Frauen wurden in Gruppen aufgeteilt nach

    • jünger und älter als 30 Jahre
    • Body Mass Index unter und über 25 kg/m2
    • geografischer Herkunft (afro-karibisch, kaukasisch-weiße Hautfarbe und andere)
    • natürlicher oder assistierter Schwangerschaftsentstehung
    • Raucherinnen und Nichtraucherinnen
    • Präeklampsien in der Familienanamnese
    • Erst- und Mehrgebärende
    • vorbestehendem Hypertonus oder nicht.

    Die Daten konnten aufgrund der Heterogenität der Gruppen keinen Effekt belegen. Das heißt, bei einer vorbestehenden Hypertonie war die präventive Wirkung des Aspirins nicht nachweisbar.

    Quelle: Poon LC, Wright D Rolnik DL et al.: Aspirin for Evidence-Based Preeclampsia Prevention trial: effect of aspirin in prevention of preterm preeclampsia in subgroups of women according to their characteristics and medical and obstetrical history. Am J Obstet Gynecol. 217(5):585. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28784417 DHZ

    Rubrik: Schwangerschaft

    Erscheinungsdatum: 09.05.2018