Schleswig-Holstein

Mitarbeiter:innen befürchten das Aus für Flensburger Frauenklinik

Am 2. Februar wurde bekannt, dass 43 Bedienstete des Diako-Krankenhauses entlassen wurden. Besonders tief saß der Schock in der Frauenklinik, zu der auch die Geburtsstation mit dem Kreißsaal gehört. Diese Abteilung leidet ohnehin schon seit längerer Zeit unter Personalmangel.

Unter den verbliebenen Mitarbeiter:innen macht sich die Sorge breit, dass die gesamte Frauenklinik nach den Entlassungen nicht mehr, oder zumindest nicht mehr im vollen Umfang einsatzbereit ist. Manche fürchten gar, die Diako beabsichtige, die Frauenklinik komplett zu schließen.

Diako-Geschäftsführer Ingo Tüchsen versichert, dass die Frauenklinik nicht zur Disposition stehe: »Die Frauenklinik wird mit beiden Fachbereichen, der Gynäkologie und der Geburtsmedizin, auf jeden Fall auch in Zukunft weiterbetrieben.«

Aufgrund der Entlassungen, Elternzeit und Kündigungen auf Seiten der Mitarbeiter:innen bleiben nach aktuellem Stand der Frauenklinik nur zwei Oberärzte erhalten, nämlich Dr. Afram Daliapo und Kai Oltmanns. Weitere Fachärzte gibt es nicht, nur eine Garde junger Assistenzärzt:innen. Unter ihnen macht sich nun eine weitere Sorge breit: Die einzigen Mediziner in der Frauenklinik, die die Befugnis haben, Fachärzte auszubilden, verlassen ebenfalls das Klinikum.

Hier verspricht Tüchsen, schnell eine Lösung zu finden. Der/Die neue Chefarzt/Chefärztin werde diese Lücke schließen können. Im Zusammenhang mit dieser Personalie lässt der Diako-Geschäftsführer durchblicken, dass sich an der Struktur der Frauenklinik durchaus etwas ändern könnte.

Quelle: shz, 7.2.23 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 08.02.2023