Studie aus den Niederlanden

Was begünstigt Ängste und Depressionen in der Schwangerschaft?

Bekanntlich beeinträchtigen Depressionen und Angst in der Schwangerschaft das Geburtoutcome von Mutter und Kind. In einer niederländischen Studie wurde das Auftreten der Symptome von Depressionen und Ängsten in der frühen und späten Schwangerschaft sowie deren Verlauf untersucht. Außerdem wurde untersucht, welche Faktoren das Auftreten begleiten.

Dafür wurden die Daten von 2.897 Frauen untersucht, die an der PRIDE Studie (Pregnancy and Infant DEvelopment Study) teilnahmen. Für die Erfassung von Angst und Depression wurden validierte, web-basierte Fragebögen (HADS) verwendet. Die weiteren Daten beinhalteten maternale Charakteristika, die damit in Zusammenhang gebracht wurden.

Es zeigte sich, dass innerhalb der untersuchten Population die Depressionsrate von 5,4 % zu Beginn der Schwangerschaft auf 10 % in der späten Schwangerschaft anstieg, während die Angst beschreibenden Symptome im Verlauf der Schwangerschaft von 1,9 % auf 14,2 % abnahmen. Ängstlichkeit und Depressionen waren gekoppelt an Bildungsstand, Multiparität, Depressionen in der früheren Anamnese, schwerer Übelkeit, extremer Erschöpfung, fehlender körperlicher Aktivität und negativen Lebensereignissen.

Ungeplante Schwangerschaften sowie langes Warten auf eine Schwangerschaft beziehungsweise alleinstehend oder ausländischer Herkunft zu sein waren ausschließlich zu Beginn der Schwangerschaft mit Ängstlichkeit und Depressionen assoziiert.

Ein Screening der Symptome in der frühen und späten Schwangerschaft könnte helfen, die passende Unterstützung zu finden und das Geburtsoutcome zu verbessern.

Quelle: van de Loo KFE, Vlenterie R, Nikkels SJ et al.: Depression and anxiety during pregnancy: The influence of maternal characteristics. Birth 2018. ٠ DHZ

Rubrik: Schwangerschaft

Erscheinungsdatum: 18.04.2018