Meta-Analyse

Nachtdienst erhöht das Brustkrebsrisiko

  • In Nordamerika und Europa ist das Arbeiten von Nachtschichten mit einem um 32 % erhöhten Risiko für Brustkrebs bei Frauen assoziiert.

  • Eine Meta-Analyse 61 internationaler Studien mit insgesamt 3,9 Millionen Teilnehmerinnen bestätigt den Zusammenhang von anhaltenden Nachtdiensten und einem steigenden Krebsrisiko, besonders für Brustkrebs.

    In Nordamerika und Europa ist das Arbeiten von Nachtschichten mit einem um 32 % erhöhten Risiko für Brustkrebs bei Frauen assoziiert. Aber das Risiko ist in einer spezifischen Berufsgruppe noch höher: bei Krankenpflegerinnen. Bei ihnen findet sich ein um 58 % höheres Risiko für Brustkrebs, gefolgt von Darmkrebs (35 %) und Lungenkrebs (28 %).

    Dieses Risiko ist tatsächlich "dosisabhängig". Für jeden Fünfjahreszyklus, in dem Nachtschichten gearbeitet werden, steigt das Risiko um 3,3 %.

    "Brustkrebs ist die häufigste Karzinomerkrankung bei Frauen weltweit, mit höheren Inzidenzen in den Industrienationen. Um Frauen angemessen zu schützen, sollten gerade Schichtarbeiterinnen regelmäßige Untersuchungen und Screenings angeboten werden", ist die Schlussfolgerung der ForscherInnen.

    Quelle:

    Yuan X et al.: Night Shift Work Increases the Risks of Multiple Primary Cancers in Women: A Systematic Review and Meta-analysis of 61 Articles. American Association for Cancer Research, Volume 27(1): 25-40. 2018. http://cebp.aacrjournals.org/content/27/1/25.article-info DHZ

     

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 02.03.2018