Neue Biobank zur Endometriose an der MHH
Endometriose ist eine gutartige, jedoch chronisch verlaufende Erkrankung. Etwa 10 bis 15 % aller Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen. Eine überregionale Arbeitsgruppe untersucht jetzt den Zusammenhang zwischen Endometriose und Unfruchtbarkeit sowie schwierigen Schwangerschaftsverläufen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben namens »Enodfert« – es ist eines von fünf Forschungsverbünden zur Endometriose. Die Leitung des Projekts liegt beim Universitätsklinikum Münster.
An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) will eine Arbeitsgruppe um PD Dr. Frauke von Versen-Höynck, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Reproduktionsmedizin und Molekulare Perinatologie, im Rahmen des Projektes unter anderem eine umfassende Biobank mit Daten und biologischen Proben von Patientinnen aus verschiedenen Quellen zusammenführen.
Diese einheitliche Datenbank soll helfen, die Krankheitsentwicklung auf Zellebene zu entschlüsseln. Zentralisiert wird auch die Lagerung von Blutproben, die aus allen Standorten in die Hannover Unified Bank wandern. »Mit Endofert wollen wir ein umfassendes, gut charakterisiertes Probenarchiv entwickeln und neuartige Biomarker entdecken, die molekularen Mechanismen der Krankheit besser verstehen und mögliche Ansätze für neue Arzneimittel finden«, erläuterte von Versen-Höynck.
Quelle: aerzteblatt.de, 29.8.2024 · DHZ