Metaanalyse zum Gestationsdiabetes

Parität und ethnische Zugehörigkeit entscheidend?

Die Aussagen über einen erneuten Gestationsdiabetes (GDM) sind sehr variabel. Eine systematische Untersuchung von Studien und eine Meta-Analyse der Daten von 1973 bis 2014 ergab 18 verwertbare Studien mit insgesamt 19.053 Teilnehmerinnen.

Die Wiederholungsrate von GDM lag hier zwischen 41 und 54 Prozent. Es fand sich ein signifikanter Zusammenhang mit GDM und Ethnizität: Non Hispanic Whites - Weiße, die nicht spanischer oder lateinamerikanischer Herkunft sind - haben ein geringeres Wiederholungsrisiko als alle anderen Frauen (39 statt 56 Prozent). Zweitgebärende haben ein geringeres Risiko als Mehrgebärende (40 zu 79 Prozent). Es fand sich aber kein Zusammenhang zwischen Diabetes in der Familienanamnese und einem GDM.

Auch wenn die Wiederholungsrate von GDM insgesamt hoch ist und die Unterschiede zwischen den Ethnien auffallen, scheinen es doch andere als genetische Einflussfaktoren zu sein, die zu einem wiederholten Gestationsdiabetes führen.

 

(Schwartz, N. et al.: The prevalence of gestational diabetes mellitus recurrence - effect of ethnicity and parity: a meta-analysis. AJOG März 2015 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25757637/DHZ)

 

Rubrik: Medizin & Wissenschaft

Erscheinungsdatum: 22.05.2015