Nordrhein-Westfalen

Projekt zur Lärmreduzierung auf Intensivstationen

  • Blick in den Inkubator: Ann-Kathrin Carl testet mit einem Dummy, wo sie das Schallpegelmessgerät für ihre Messungen am besten anbringen kann.

  • Für ihre Abschlussarbeit will die Masterstudentin Ann-Kathrin Carl messen, wie viel Lärm bei den Frühgeborenen auf der neonatologischen Station ankommt.

    Die Entwicklung des Gehörs wird häufig durch die unnatürliche Lärmexposition der neonatologischen Intensivstation beeinträchtigt: Zu viel Lärm führt zu Hörschädigungen, was eine verzögerte Sprachentwicklung und häufig auch Aufmerksamkeitsstörungen mit sich bringt. „Ich möchte mit meinen Messungen Lärmquellen ausfindig machen und Lösungsstrategien entwickeln, wie wir sie eindämmen können“, erklärt Carl. Die Studentin der biomedizinischen Technik an der FH Münster möchte dazu Schallpegelmessgeräte inner- und außerhalb der Inkubatoren platzieren, um eine Spektralanalyse zu machen. Denn Geräusche mit niedrigen Frequenzen haben möglicherweise andere Auswirkungen auf die Frühgeborenen als Geräusche mit hohen Frequenzen. Neben der Spektralanalyse plant Carl, die physiologische Reaktion der Kinder zu untersuchen, zum Beispiel deren Herzfrequenz, ihren Blutdruck oder die Sauerstoffsättigung. Diese Daten werden dann medizinisch bewertet und geben zusammen Hinweise, auf welche Lärmquellen die Frühgeborenen beispielsweise mit Stress reagieren. Dann starten die Überlegungen, wie sie sich eindämmen lassen.

    Quelle: FH Münster, 25.2.2019

    Rubrik: Regionales

    Erscheinungsdatum: 13.03.2019