Geburtsverlauf bei Makrosomie

Risiko Vakuumextraktion

  • Bei einem makrosomen Kind ist eine Vakuumextraktion ein Risikofaktor für schwere neonatale Komplikationen.

  • Ein hohes Geburtsgewicht ist nicht selten mit schwierigen Verläufen während der Geburt assoziiert. In einer populationsbasierten Kohortenstudie wurden 1,03 Millionen Geburten über 36. Schwangerschaftswochen zwischen 1999 und 2012 aus dem schwedischen Geburtenregister ausgewertet.

    Dabei wurde nach Zusammenhängen zwischen einem Geburtsgewicht über 3.000 Gramm, dem Geburtsverlauf und dem neonatalen Outcome gesucht.

    Die Wahrscheinlichkeit für eine Vakuumextraktion oder für eine der missglückten Vakuumextraktion folgenden Sectio steigt demnach mit Zunahme des Geburtsgewichts.

    Das Risiko für Krampfanfälle ist nach Vakuumextraktion oder Sectio etwa doppelt so hoch wie bei spontan geborenen Kindern, ein sechsfach höheres Risiko zeigten aber Kinder mit einem Geburtsgewicht über 4.500 Gramm mit einem solchen Geburtsverlauf. Ähnlich dramatisch sind die Verläufe im Hinblick auf Hirnblutungen und Plexuslähmungen am Oberarm.

    Das heißt, dass Vakuumextraktionen einen Risikofaktor für einige sehr schwere neonatale Komplikationen darstellen, besonders dann, wenn das Kind makrosom ist.

    (Åberg K et al. Vacuum extraction in fetal macrosomia and risk of neonatal complications: a population-based cohort study. AOGS 2016. 95 (10): 1089–1096/DHZ)

    Rubrik: Geburt

    Erscheinungsdatum: 19.10.2016