Sexuelle und reproduktive Gesundheit soll ins Präventionsgesetz
Der Verein Ärztliche Gesellschaft für Gesundheitsförderung (ÄGGF) bringt Informationen über sexuelle Gesundheit in deutsche Klassenzimmer. Über 100 Ärzt:innen vermitteln dabei Themen wie humane Papillomviren (HPV), das fetale Alkoholsyndrom und sexuell übertragbare Infektionen. Um die Vorsorge im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu stärken, fordert die ÄGGF in einer Online-Petition, dass diese Themen im Präventionsgesetz berücksichtigt werden. Die Petition wird von 20 weiteren Organisationen unterstützt und zielt darauf ab, bis Ende August 50.000 Unterschriften zu sammeln, damit sich der Bundestag damit befasst.
»Sexuelle Gesundheit müsste an vielen Stellen stärker mit bedacht werden«, betont Heike Kramer, Vorsitzende der ÄGGF. Eine gesetzliche Verankerung würde das Thema aufwerten und die Förderung durch Krankenkassen erleichtern. Die Kurse, die der Verein anbietet, sind für Schulen kostenfrei und werden durch Projektförderungen und Spenden ermöglicht. Kramer hofft, dass durch die Nennung im Gesetz das Tabu um sexuelle und reproduktive Gesundheit fällt. »Wir möchten erreichen, dass Menschen offen über sexuelle und reproduktive Gesundheit kommunizieren und bei Bedarf zielgerichtete Unterstützung erhalten.«
Seit über 30 Jahren bietet die ÄGGF Aufklärungsstunden an Schulen an und betont, dass der persönliche Kontakt zu Schüler:innen für eine effektive Aufklärung unerlässlich sei.
Quelle: ärzteblatt, 24.7.24 · DHZ