Niedersachsen

Sterbeamme unterstützt Eltern nach dem Verlust eines Kindes

  • Das Klinikum Osnabrück unterstützt die Sterbeamme Stephanie Meyer bei ihrer Arbeit.

  • Im Klinikum Osnabrück werden Eltern von verstorbenen Kindern künftig noch besser begleitet, zusätzlich auch Geschwister und weitere Angehörige. Das Haus hat die Hebamme Stephanie Meyer bei einer Weiterbildung zur Sterbeamme unterstützt.

    Meyer bietet ihre Hilfe im Klinikum bereits seit einiger Zeit an, wenn Paare vom Tod eines Kindes in der Schwangerschaft betroffen sind oder sich bewusst für das Ende der Schwangerschaft entscheiden. Neu organisiert Stephanie Meyer nun regelmäßige Gruppenangebote zur Bewältigung von Trauer und zum Umgang mit dem Verlust eines Kindes, die von allen Menschen aufgesucht werden können, die sich in einer solchen Situation befinden. Die Treffen sind kostenlos. Wegen Corona wird um vorherige Anmeldung gebeten.

    Die Treffen richten sich getrennt an Eltern, Großeltern, weitere Angehörige und Freund:innen sowie an die Geschwister der verstorbenen Kinder. Sie finden immer donnerstags in einem Raum im Klinikum statt, oder werden, wenn es die Pandemie erforderlich macht, nach draußen verlegt. So ist die Gruppe für Eltern, die Meyer bereits Anfang des Sommers gestartet hat, Corona-bedingt bisher als Waldspaziergang gelaufen. Für betroffene Großeltern gab es im August das erste Treffen. »Daneben beginnen wir so bald wie möglich mit einem Gruppenangebot für Geschwister der verstorbenen Kinder. Vorerst organisieren wir ihre Begleitung noch individuell auf Nachfrage«, erklärt Stephanie Meyer.

    Meyer hat die Weiterbildung zur zertifizierten Sterbeamme im Juni abgeschlossen. Anknüpfend an diese zweijährige Weiterbildung mit zertifizierter Abschlussprüfung, erwirbt sie zurzeit noch eine weitere Qualifikation als Traueramme für weitere Einsatzbereiche. »Mir ist es wichtig, dass Eltern in einer solchen Situation nicht alleingelassen sind und eine persönliche Ansprechpartnerin vor Ort kennenlernen und weitere Unterstützung in ihrem Trauerprozess erfahren.«

    Im Klinikum begleitet Stephanie Meyer die betroffenen Eltern durch den ganzen Prozess von den Voruntersuchungen über die Geburt und das Abschiednehmen bis zur Bestattung. Die Eltern werden auch in bürokratischen Fragen und allen weiteren Themen, die mit dieser schwierigen Lebensphase verbunden sind, unterstützt. Stephanie Meyer kann telefonisch unter 0174 3744981 oder per E-Mail kontaktiert werden: hebamme.stephaniemeyer@gmail.com

    Quelle: Klinikum Osnabrück GmbH, 29.9.2021 · DHZ

    Rubrik: Regionales

    Erscheinungsdatum: 04.10.2021