Schleswig-Holstein

Sylter Hebammen-Notruf wird eingestellt

Der Hebammen-Notruf auf Sylt wird zum 1. Juli eingestellt. Die drei beteiligten Hebammen haben ihre Mitwirkung zu diesem Datum gekündigt, teilte der Kreis Nordfriesland mit. Der Hebammen-Notruf gab werdenden Müttern auf der Insel seit einigen Jahren die Möglichkeit, umgehend eine Hebamme anzufordern, wenn die Geburt sich früher als erwartet ankündigte. So wurde die fachliche Begleitung der Mutter bis zur Verlegung in eine geeignete Klinik auf dem Festland und, wenn dies nicht mehr möglich war, auch bei der Geburt auf Sylt sichergestellt. Die oberste Empfehlung an die werdenden Mütter lautete jedoch stets, ab zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin eine der Boarding-Möglichkeiten der Geburtskliniken in Husum, Heide oder Flensburg in Anspruch zu nehmen.

Landrat Florian Lorenzen (CDU) gibt die Hoffnung auf eine Fortführung des Projekts dennoch nicht auf. Die Geburtshilfe-Koordinatorin des Kreises versuche weiterhin, Hebammen zu finden, die den Notruf wieder aufleben lassen. Eine Hebamme hat ihre Mitwirkung demnach bereits zugesagt. Die beiden bisher beteiligten Hebammen, die auf Sylt wohnen, gehen ihrer Tätigkeit auch über den 30. Juni hinaus nach. Nur den Hebammen-Notruf wird es dann nicht mehr geben.

Quelle: dpa, 21.6.2021 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 08.07.2021