Norwegische Studie

Verhilft Sport älteren Schwangeren zu einem besseren Geburtsoutcome?

  • Regelmäßiger Sport wirkt sich positiv auf das maternale und fetale Outcome aus.

  • 104 gesunde Frauen über 35 Jahre und 362 Frauen unter 35 Jahren nahmen an einer Studie des Rikshospitalet in Oslo teil. Die Frauen füllten in der 32. bis 36. Schwangerschaftswoche einen Fragebogen zu ihrer physischen Aktivität aus (Physical Activity Pregnancy Questionnaire/PAPQ). Daneben wurde das prägravide Gewicht erfragt und die Gewichtsmesswerte in der Schwangerenvorsorge in den Wochen 14 bis 16, 22 bis 24, 30 bis 32 und 36 bis 38 erhoben.

    In der Gruppe der jüngeren Schwangeren berichteten mehr Frauen über prägravide sportliche Aktivitäten als bei den älteren Schwangeren (83,7 % vs. 74 %), ebenso im 1. Trimenon 71,5 % vs. 61,5 %. In der 36. Schwangerschaftswoche trainierten ohne Unterschied nur noch weniger als die Hälfte der Frauen in beiden Gruppen. Die älteren Frauen, die mindestens zweimal in der Woche Sport trieben, berichteten über deutlich weniger Beckenringschmerzen (40 % vs. 61,1 %), eine geringere Gewichtszunahme (12,7 kg vs. 15,5 kg), sie gaben seltener eine Gewichtszunahme von mehr als 16 kg an (22 % vs. 51,9 %) und gebaren auch seltener Kinder mit einer Makrosomie (10,5 % vs. 37 %). Auch nach Bereinigung der Daten um Zusatzkriterien blieben die Ergebnisse unverändert.

    Die Ergebnisse zeigen, dass regelmäßiger Sport sich positiv auf das maternale und fetale Outcome auswirkt.

    Quelle: Haakstad LAH, Voldner N, Bø K: Pregnancy and advanced maternal age – the associations between regular exercise and maternal and newborn health variables. AOGS 2019. https://obgyn.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/aogs.13738 DHZ

    Rubrik: Schwangerschaft

    Erscheinungsdatum: 16.12.2019