Mother Hood e.V.

Werdende Väter sollen trotz Corona-Pandemie mit in den Kreißsaal

  • Der Verein Mother Hood e.V. fordert, dass werdende Väter trotz Corona-Krise bei der Geburt ihres Kindes mit in den Kreißsäle dürfen sollen, sofern sie selbst frei von einem Verdacht auf eine Virusinfektion sind.

  • Werdende Väter sollten trotz Corona-Krise bei der Geburt ihres Kindes mit in den Kreißsäle dürfen, sofern sie selbst frei von einem Verdacht auf eine Virusinfektion sind. Das fordert der Verein "Mother Hood" aus Bonn. „Väter gehören in die Kreißsäle. Sie sind unentbehrlich, gerade in Zeiten von Hebammenmangel“, sagte Sprecherin Katharina Desery am 20.3.2020 der Deutschen Presse-Agentur. Ihr Verein fordere, dass sich die Kliniken an die Hinweise der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) halten. Diese empfiehlt: „Die Schwangere wird von maximal einer Person begleitet, wechselnde Begleitpersonen unter der Geburt sind nicht erlaubt.“

    In Kliniken bundesweit gibt es Einschränkungen in den Kreißsälen. Wegen der Coronakrise dürfen beispielsweise in der Bonner Uniklinik Väter bei Geburten nicht mehr mit in den Kreißsaal. Die Klinik habe sich schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen, um das Infektionsrisiko für PatientInnen und MitarbeiterInnen möglichst gering zu halten, sagte eine Sprecherin. Aus Sicht von "Mother Hood" ist dieses Vorgehen nicht zulässig. Es entspreche auch nicht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

    „Die Vorgaben der Länderministerien werden unterschiedlich interpretiert, jede Klinik entscheidet letztendlich so, wie sie möchte“, so Desery. Diese Unklarheit sei für die Schwangeren unerträglich und mit Angst verbunden.

    Quelle: dpa, 20.3.2020 · DHZ

    Rubrik: Covid-19

    Erscheinungsdatum: 24.03.2020