Stillen und Brustkrebsrisiko

Je länger, desto stärkere Schutzwirkung

Schon lange wird vermutet, dass Stillen mit einer Verminderung des Brustkrebsrisikos für die Mutter einhergeht. In einer internationalen Meta-Studie, die von amerikanischen WissenschaftlerInnen geleitet wurde, konnte diese These nun bestätigt und spezifiziert werden. Insbesondere für einige sehr aggressive Brustkrebsarten konnte gezeigt werden, dass Stillen das Risiko um bis zu 20 Prozent senkt. Die Gründe hierfür sind noch nicht vollständig geklärt, es wird ein Zusammenhang mit der Hormonlage während der Stillperiode vermutet. Als relativ sicher gilt, dass die verlängerte Zeit, in der die Frauen keinen Eisprung haben, eine Rolle spielt. Außerdem zeichnet sich ab, dass der Effekt dosisabhängig ist – je länger die Frau stillt, desto stärker sinkt ihr Risiko.

Die Meta-Studie ist noch nicht veröffentlicht, wird jedoch demnächst auf einer Brustkrebskonferenz in Texas vorgestellt. Ein ausführlicher Artikel dazu in englischer Sprache findet sich unter www.telegraph.co.uk/health/healthnews/11286384/Breastfeeding-can-cut-cancer-by-up-to-one-fifth.html.

(Europäisches Institut für Laktation und Stillen, 12/2014)

Rubrik: 1. Lebensjahr

Erscheinungsdatum: 23.12.2014