Aus den Hochschulen

Immer mehr Studierende ohne Abitur

An Deutschlands Hochschulen studieren immer mehr Menschen ohne Abitur. Ihre Zahl erreichte im Jahr 2015 einen neuen Höchststand von 51.000, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh mitteilte. Mittlerweile beendeten demnach zudem 1,3 Prozent aller HochschulabsolventInnen erfolgreich ihr Studium ohne verherige Abitur.

Die Daten zeigten, "dass man auch ohne Abitur erfolgreich studieren kann", erklärte CHE-Forscherin Sigrun Nickel. Entgegen aller negativen Prognosen habe sich die Zahl der AbsolventInnen, die über den beruflichen Weg ins Studium gelangt seien, in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert.

Der Anteil der Erstsemester ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung an allen Studienanfängern in Deutschland verringerte sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Die höchsten Anteile an Studienanfängern ohne Abitur verzeichnen Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Unter bestimmten Voraussetzungen ist in Deutschland ein Studium bei abgeschlossener Berufsausbildung auch ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife möglich.

(Welt.de, 22.3.2017)

Rubrik: Aus- und Weiterbildung

Erscheinungsdatum: 11.07.2017