Prospektive Kohortenstudie

Schlechte Herztöne nach äußerer Wendung ohne Bedeutung

Wie häufig verändert sich die fetale Herzfrequenz während oder nach einer äußeren Wendung in Richtung einer Pathologie und wie häufig bedarf es einer Sectio? In einer prospektiven Kohortenstudie wurden 980 Schwangere (> 34 Schwangerschaftswochen) mit einer Einlingsschwangerschaft in Beckenendlage untersucht. Während und nach der äußeren Wendung des Feten in Schädellage wurden die fetalen Herztöne abgeleitet. Geburtshilfliche Faktoren und das Geburtsoutcome wurden erfasst.

In 60 % der versuchten Wendungen glückte diese und in 9 % der Fälle zeigten die Kinder ein pathologisches CTG-Muster, was in zwei Fällen zu einer sofortigen Geburt per Sectio führte. Je geringer das fetale Gewicht geschätzt wurde (in 100-g-Schritten) und je länger die Wendungsprozedur dauerte, desto eher zeigte sich eine pathologische Veränderung der fetalen Herzfrequenz. Die Veränderungen der CTG-Muster zeigten aber keinen Zusammenhang mit dem späteren Geburtsmodus und dem fetalen Stress während der Geburt.

Fazit: Je geringer das Kindsgewicht geschätzt wird und je länger die Wendung dauert, desto höher ist der augenblickliche Stress für den Feten. Die Abweichung der fetalen Herzfrequenz zeigt aber keinen Zusammenhang mit dem späteren Geburtsverlauf.

Quelle: Kuppens SM, Smailbegovic I et al.: Fetal heart rate abnormalities during and after external cephalic version: Which fetuses are at risk and how are they delivered? BMC Pregnancy and Childbirth 2017. (17): 363 https://doi.org/10.1186/s12884-017-1547-6 DHZ

 

Rubrik: Geburt

Erscheinungsdatum: 28.11.2017