Schweden

Vorteile der Wassergeburt nutzen

  • Frauen ohne bekannte Geburtsrisiken können von den Vorteilen der Wassergeburt profitieren.

  • Nachdem ein Neugeborenes in Schweden bei seiner Wassergeburt ertrunken war, war es dort für Frauen jahrelang nicht mehr möglich, ihr Kind im Wasser zur Welt zu bringen. Während man in Norwegen und Dänemark keine diesbezüglichen Ängste hatte, war die Wassergeburt in Schweden verboten.

    Nun hat sich eine retrospektive Kohortenstudie an zwei Geburtskliniken in Schweden mit der Sicherheit bei Wassergeburten beschäftigt. 306 Wassergebärende wurden mit 306 passenden "konventionell" spontangebärenden Frauen verglichen.

    Frauen, die im Wasser geboren hatten, haben eine geringeres Risiko für Dammrisse II. Grades (OR 0,6). Die Zeit der Wehen ist kürzer (6:03 vs. 7:52 Stunden) und es wurden signifikant weniger Interventionen vorgenommen; Blasensprengung (13,7 % vs. 35,3 %), internes CTG (11,1 % vs. 56,8 %) und Oxytocintropf (5,2 % vs. 31,3 %) . Es gab keine Unterschiede im Apgar-Score oder bei Verlegungen in die Kinderklinik. Bei den Wassergeburten kam es in drei Fällen zu Nabelschnurabrissen. Die Zufriedenheit mit der Geburt war in der Wassergeburtsgruppe deutlich höher.

    Als Fazit lässt sich zusammenfassen, dass Frauen ohne bekannte Geburtsrisiken von den positiven Begleiterscheinungen der Wassergeburt profitieren. Hebammen sollten bei der Begleitung von Wassergeburten auf die mögliche Gefahr von Nabelschnurabrissen achten.

    Quelle: Ulfsdottir H, Saltvedt S, Georgsson S: Waterbirth in Sweden - a comparative study. AOGS. 29. December 2017 http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/aogs.13286/abstract DHZ

     

    Rubrik: Geburt

    Erscheinungsdatum: 11.01.2018