Mecklenburg-Vorpommern

Ärzt:innen raten Frauen im gebärfähigen Alter, Medikamente zu prüfen

Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor einer Schwangerschaft die Einnahme von Arzneimitteln überprüfen. Medikamente, die das ungeborene Baby schädigen könnten, sollten, wenn möglich, schon zuvor umgestellt oder gegebenenfalls abgesetzt werden, sagte der Vorsitzende des Frauenärzte-Verbands in Mecklenburg-Vorpommern, Ulrich Freitag, Anfang November in Rostock. Meist handele es sich um Arzneimittel, die wegen einer chronischen Erkrankung – etwa bei Bluthochdruck oder Diabetes – eingenommen würden.

Einer Studie der Krankenkasse Barmer zufolge haben in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 rund 20.000 Frauen zwischen 13 bis 49 Jahren ein Medikament erhalten, das potenziell schädigend auf ungeborenes Leben wirken könnte. Die Studie bezog sich grundsätzlich auf Frauen im gebärfähigen Alter, nicht nur auf Schwangere. Bei ungeplanten Schwangerschaften sei es notwendig, dass Frauenärzt:innen auf die Medikationspläne zurückgreifen könnten. Der Studie zufolge gab jede fünfte Frau an, dass sie aus Sorge um das Baby Arzneimittel abgesetzt habe, ohne darüber mit Ärzt:innen zu sprechen.

Quelle: dpa, 3.11.2021 · DHZ

Rubrik: Schwangerschaft

Erscheinungsdatum: 05.11.2021