Sars-CoV-2

Antikörper in Muttermilch gefunden

  • Untersuchungen deuten darauf hin, dass Mütter, die eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchgemacht haben, Antikörper mit der Muttermilch weitergeben.

  • Neue Daten deuten darauf hin, dass Mütter, die eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchgemacht haben, Antikörper mit der Muttermilch weitergeben. Eine Übertragung des Virus durch das Stillen wurde im Gegensatz dazu bisher noch nicht beobachtet.

    In einer neuen Studie verglichen WissenschaftlerInnen Milchproben von 15 Müttern, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchlaufen haben, mit Proben, die vor der Pandemie gesammelt wurden. Die Muttermilch der genesenen Mütter enthielt spezifische Antikörper gegen das Virus, während die Prä-Corona-Proben nur leichte Kreuzreaktionen unspezifischer Antikörper zeigten. Besonders der Anteil an IgA war in der Muttermilch sehr hoch – im Vergleich zur gängigen Antikörper-Verteilung im Blutserum.

    Die WissenschaftlerInnen folgern aus den Ergebnissen, dass das Stillen zu Pandemie-Zeiten als sicher erachtet werden kann und einen Schutz für Säuglinge bietet. Sie merken allerdings auch an, dass die Verteilung von spezifischen Antikörpern in der Muttermilch ein dynamisches Geschehen sei, welches noch weiter untersucht werden müsse. Auch die Anzahl der Proben reiche noch nicht aus für eine verlässliche Aussage – weitere Forschung hierzu sei nötig.

    Quelle: Powell RL et al.: Robust and Specific Secretory IgA Against SARS-CoV-2 Detected in Human Milk. iScience 2020. Doi: https://doi.org/10.1016/j.isci.2020.101735 DocCheck, 8.12.2020 DHZ

    Rubrik: 1. Lebensjahr

    Erscheinungsdatum: 08.01.2021