Häusliche Gewalt gegen Frauen

Tipps für Hebammen

Seien Sie sich als Hebamme bewusst, dass Schwangerschaft und Wochenbett keinen Schutz für Frauen darstellen, sondern latente Gewalt hier sogar häufiger eskaliert.

  • Sprechen Sie Frauen oder Paare an, bei denen Sie große Spannungen bemerken, geben Sie Telefonnummern weiter, die Betroffene – Täter wie Opfer – aus der Spirale heraushelfen können, bevor es zu tätlicher Gewalt kommt.
  • Die Initiative www.staerker-als-gewalt.de des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bündelt bestehende Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen und Männer und zeigt praktische Maßnahmen und Wege zu Hilfe und Unterstützung auf.
  • Tragen Sie Karten oder Flyer mit Notfallnummern Ihrer Stadt bei sich – und signalisieren Sie allen Ihren Betreuten, dass Ihnen das Thema bekannt ist und sie als Brückenperson ansprechbar sind.
  • Klären Sie (mögliche) Betroffene über Ihre Rechte auf, wie das Gewaltschutzgesetz mit der polizeilichen Wegweisung der gewalttätigen Person aus der Wohnung und Näherungsverboten gegen den Täter durch Familiengerichte. 

Kostenlos rund um die Uhr gibt es Hilfe und telefonische Beratung beim bundesweiten Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unter: Tel 080 00-116 016.

Rubrik: Covid-19 Praxis

Erscheinungsdatum: 06.04.2020