Aktionsplan soll Frauen und Kinder vor Gewalt schützen
Die Kapazitäten für Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz sollen ausgebaut werden. Das sieht ein Landesaktionsplan vor, den die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP am 8. November im Landtag in Mainz vorstellten. Von Gewalt betroffene Frauen und Kinder sollen durch verschiedene Maßnahmen besser geschützt werden.
Zwar sei in Rheinland-Pfalz bereits ein gutes Hilfsnetzwerk vorhanden – zeitgleich seien aber auch die Opferzahlen angestiegen, sagte Susanne Müller (SPD). 133 Frauen seien 2022 von ihrem Partner oder
Ex-Partner getötet worden und fast täglich versuche ein Partner oder Ex-Partner seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten, sagte Lisett Stuppy (Grünen).
Ende 2024 soll der umfangreiche Aktionsplan ausgefeilt sein. Bis zur Fertigstellung des Antrags wolle die Koalition aber nicht tatenlos rumstehen, sagte Familien- und Frauenministerin Katharina Binz
(Grüne). »Wir warten nicht bis dieser Plan fertig ist.« Die Kultur des Tolerierens und Wegschauens müsse schon jetzt beendet werden, forderte die Ministerin. Darüber hinaus sei der Bau des 19.
Frauenhauses in Rheinland-Pfalz in Planung.
Nach Angaben der Ampelkoalition soll mit dem Landesaktionsplan die Istanbul-Konvention zum Schutz bei geschlechtsspezifischer Gewalt umgesetzt werden.
Quelle: dpa, 8.11.2023 · DHZ