Besuch des Bundesgesundheitsministers im Geburtshaus Charlottenburg
Am 6. Oktober hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das Geburtshaus Charlottenburg besucht. Er folgte einer Einladung, um einen Einblick in die Arbeit des Geburtshauses und die außerklinische Geburtshilfe zu bekommen. Gleichzeitig bedankten sich die Hebammen für die bisherigen Maßnahmen zur Unterstützung der Hebammenarbeit, machten aber auf die nach wie vor kritische Perspektive aufmerksam. Auch das Geburtshaus Charlottenburg, das älteste und größte Geburtshaus Deutschlands, von dem Anfang der 1980er Jahre die Geburtshausbewegung ausging, ist betroffen. Renommierte Häuser wie Kiel und Fulda, die über 20 Jahre erfolgreich gearbeitet haben, mussten in diesem Jahr schließen.
Alle diese Aspekte hat Bundesminister Gröhe sowohl in dem intensiven Hintergrundgespräch, als auch auf dem Rundgang durch das Haus außerordentlich wertschätzend aufgenommen und die Arbeit der Hebammen ausdrücklich gewürdigt. In seinem Abschlussstatement hat er darüber hinaus nicht nur die Sicherheit und Qualität der außerklinischen Geburtshilfe am Beispiel des Geburtshauses Charlottenburg hervorgehoben, sondern einmal mehr die Wahlfreiheit des Geburtsortes als demokratisches Gut betont. Dies alles, zusammen mit der so wichtigen Ankündigung der Regressdeckelung, die noch in diesem Jahr in die Gesetzgebung einläuft, wird hoffentlich eine Umorientierung in Gang setzen und den Abgang weitere Hebammen aus der Geburtshilfe stoppen.
(Geburtshaus Charlottenburg, 10.11.2014)