Betreuungsgeld: Kleiner Betrag mit großer Wirkung

Das Betreuungsgeld, mit dem die Stadt Weil am Rhein seit Jahresbeginn die Vor- und Nachsorge durch eine Hebamme bei der Geburt bezuschusst, entwickelt sich offenbar zu einem Erfolgsmodell. Vor allem die Hebammen empfinden es als eine moralische Unterstützung und als Zeichen für die Wertschätzung ihrer Berufsgruppe.

Der Gemeinderat hatte aufgrund der aktuellen Situation der Hebammen im vergangenen Herbst beschlossen, das Betreuungsgeld für die Arbeit der freiberuflichen Hebammen vor und nach der Geburt in Höhe von 30 Euro pro Geburt einzuführen.

Bislang haben nach Auskunft von Sozialabteilungsleiter Ottmar Schmidt drei Frauen den Antrag auf Betreuungsgeld gestellt, doch Hebamme Claudia Feudel berichtet, dass sie demnächst 20 weitere Anträge bei der Stadt einreichen werde. Monika Lechner die Kreisvorsitzende der Hebammen sagte dazu: „Die 30 Euro entspannen zwar nicht meine persönliche Situation, aber sie sind ein wichtiges politisches Zeichen.“

(Badische Zeitung, 27.2.2015)