Brandenburg führt elektronische Gesundheitskarte ein
In Brandenburg können Flüchtlinge in Zukunft mit einer elektronischen Gesundheitskarte zum Arzt gehen. Sozialministerin Diana Golze (Linke) unterzeichnete Ende März in Potsdam mit VertreterInnen von gesetzlichen Krankenkassen ein entsprechendes Abkommen. Damit werde den Flüchtlingen überall im Land der niedrigschwellige und diskriminierungsfreie Zugang zur medizinischen Versorgung garantiert, sagte Golze. Zugleich würden die Kommunen entlastet, weil deren Verwaltungsaufwand sich deutlich verringere. Die Gesundheitskarte ermöglicht Asylsuchenden einen Arztbesuch ohne vorherige Behördenerlaubnis. Bisher entschied bis zum Abschluss des Asylverfahrens ein Sachbearbeiter darüber, ob eine Behandlung notwendig ist oder nicht. Die neu organisierte Gesundheitsversorgung solle nach wirksamem und fristgerechtem Beitritt der Kommunen frühestens zum 1. Juli möglich werden. In Brandenburg sind im vergangenen Jahr rund 28.000 Flüchtlinge registriert worden. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres waren es nach Angaben des Innenministeriums mehr als 4.400 Menschen.