Chemikalien gefährden die Fortpflanzungsgesundheit
WECF (Women in Europe for a Common Future), mit Sitz in München, und HEAL (Health and Environment Alliance), zwei europäische Gesundheits- und Umweltorganisation, begrüßen die Erklärung der Internationalen Föderation der Gynäkologie und Geburtshilfe (FIGO) zu gesundheitlichen Risiken für Frauen und Kinder, die von der alltäglichen Exposition gegenüber toxischen Chemikalien ausgehen.
Die Erklärung von FIGO mit dem Titel „Sondermitteilung: Der Einfluss von giftigen Umweltchemikalien auf die Fortpflanzungsgesundheit“ stellt fest, dass „die Exposition gegenüber toxischen Umweltchemikalien während der Schwangerschaft und Stillzeit allgegenwärtig und eine Bedrohung für die menschliche Fortpflanzungsgesundheit ist.“ Die Erklärung bezieht sich auf Untersuchungen, die belegen, „dass praktisch alle schwangeren Frauen chemisch belastet sind und Babys bereits vorbelastet geboren werden“.
Fehlgeburten und Totgeburten, fetale Wachstumsverzögerungen, angeborene Fehlbildungen, Beeinträchtigung der Entwicklung des Nervensystems und der kognitiven Funktion sowie die Zunahme an Krebserkrankungen, Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS und Hyperaktivität sind nach dem Statement von FIGO auf der Liste der Gesundheitsstörungen, die mit der Exposition gegenüber Chemikalien wie Pestiziden, Luftschadstoffen, Kunststoffen, Lösungsmitteln und mehr in Verbindung gebracht werden.
FIGO fordert GeburtshelferInnen, GynäkologInnen, Fortpflanzungsmediziner, Hebammen und andere medizinische Fachkräfte auf, sich für eine Politik stark zu machen, die die Exposition gegenüber toxischen Umweltchemikalien verhindert.
(Pressemitteilung WECF, 1.10.2015)