Metaanalyse

Einfluss von Sport auf den Geburtsmodus

  • Bei gesunden Schwangeren erhöht Sport während der Schwangerschaft die Chance auf eine Spontangeburt.

  • Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass Sport sich präventiv auf die Ausbildung eines Gestationsdiabetes auswirkt (siehe auch DHZ 6/2015). Nun beschäftigt sich eine Metaanalyse, online veröffentlicht in Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica mit dem Einfluss von Bewegung auf den Geburtsmodus. Dafür wurden eine Metaanalyse und kontrolliert randomisierte Studien aus Spanien, Norwegen, den USA und Brasilien ausgewertet.

    Gemessen wurde der Anteil an Spontangeburten, instrumentellen Geburtsbeendigungen und Sectiones bei moderater sportlicher Aktivität und gesunden Schwangeren.

    Das Ergebnis zeigt, dass Sport während der Schwangerschaft signifikant häufiger in eine Spontangeburt mündet (RR 1,12; p=0,04), besonders wenn die sportliche Betätigung im zweiten und dritten Trimester fortgesetzt wird (RR 1,14; p = 0,05). Und Sport reduziert das Sectiorisiko (RR 0,66; p = 0,03).

    Als Fazit lässt sich zusammenfassen: Regelmäßiger Sport während der Schwangerschaft erhöht die Chance auf eine Spontangeburt bei gesunden Schwangeren. Es bedarf allerdings weiterer Studien, um besser zu verstehen, wodurch der Effekt in den einzelnen Trimestern bedingt ist.

    (Poyatos-León, R.; García-Hermoso, A. et al.: Effects of exercise during pregnancy on mode of delivery: a meta-analysis. Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica. published online 30.5.2015/DHZ)

    Rubrik: Schwangerschaft

    Erscheinungsdatum: 30.06.2015