Assistierte Befruchtung

Erhöhter Schmerzmittelbedarf?

Benötigen Frauen, die mit Hilfe einer Sterilitätsbehandlung (IVF, ICSI, Insemination) schwanger wurden, mehr Schmerzmittel unter der Geburt? Wirkt sich dies wiederum auf das Geburtsoutcome aus?

Die Ergebnisse einer Studie an der Universität in Sydney, Australien, ergab, dass Frauen nach assistierter Befruchtung häufiger eine Periduralanalgesie wählten als Frauen mit spontaner Empfängnis. Wurden diese Daten allerdings um Herkunftsland, BMI, Alter, Wahl des Betreuungsmodells während der Schwangerschaft oder Schwangerschaftshypertonus bereinigt, war der Unterschied nicht mehr signifikant.

Es fanden sich weiterhin keine Unterschiede in der Anwendung von Oxytocin, dem Geburtsmodus, Episiotomien und Geburtsverletzungen, Blutverlust und Apgar nach fünf Minuten sowie neonatalen Komplikationen.

Das bedeutet, dass die Faktoren, die bei Frauen mit künstlicher Befruchtung zu einem schlechteren Geburtsoutcome führten, nicht primär geburtshilflich bedingt sind, sondern bereits in der Schwangerschaft einer erhöhten Aufmerksamkeit bedürfen.

Quelle: Khajhei M, Assareh H: Labour pain relief in women with assisted conception and its effects on labour and birth outcomes. British Journal of Midwifery, 2.4.2018 online. https://www.magonlinelibrary.com/doi/10.12968/bjom.2018.26.4.239 ٠ DHZ

Rubrik: Geburt

Erscheinungsdatum: 18.04.2018