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Friedensnobelpreis 2018: Ermutigung für alle, die sich für Frauenrechte einsetzen

„Der Friedensnobelpreis 2018 setzt ein wichtiges Zeichen gegen sexualisierte Kriegsgewalt“, freute sich Monika Hauser, Gründerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale, vor der Preisverleihung am 10. Dezember 2018 in Oslo und gratulierte auf diesem Wege Nadia Murad und Denis Mukwege zu dieser Auszeichnung.

Eine friedvollere Welt könne nur dann erreicht werden, so die Jury bei der Bekanntgabe, wenn die fundamentalen Rechte und die Sicherheit von Frauen auch in Kriegszeiten gewahrt würden. Der Friedensnobelpreis sei ermutigend für alle, erklärt Hauser, die sich wie medica mondiale seit Jahrzehnten für die Bekämpfung von sexualisierter Kriegsgewalt und die Stärkung der Überlebenden einsetzen. Preise wie diese trügen dazu bei, Öffentlichkeit und PolitikerInnen auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. Sie seien eine Chance, gesellschaftliche und strukturelle Veränderungen voranzutreiben.

Nadia Murad erlebte 2014 bei einem Überfall auf ihr Heimatdorf im Irak sexuelle Versklavung, Vergewaltigung und Folter. Seit 2016 spricht sie als erste Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel der Vereinten Nationen (UNO) über Kriegsverbrechen und fordert ein Ende des Unrechts. Der Arzt Denis Mukwege betreut im Panzi-Hospital in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) seit knapp 20 Jahren eine eigene Station für Frauen und Mädchen, die sexualisierte Kriegsgewalt überlebt haben.

Quelle: medica mondiale, 6.12.2018

Rubrik: Politik & Gesellschaft

Erscheinungsdatum: 10.12.2018